«Das ist gar nicht so einfach.»

14. Oktober 2016 | Alle-Blogartikel, Input fürs Leben | ETL®

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Diesen Satz lese ich regelmäßig in den Antworten auf meine Texte im Blog oder auch, wenn ich in Facebook etwas poste. Fast jeder Beitrag wird von jemandem kommentiert der sagt: «Das ist gar nicht so einfach …» Oft höre ich auch: «Das sagt einer, der schon alles hat!» oder «Du hast leicht reden!» Hmm ist das wirklich so?

Nun, ich persönlich kann dies nicht bestätigen. Ich weiß selber, dass nicht alles immer «ganz einfach» ist. Darum geht es im Leben auch gar nicht. Aber das bedeutet nicht, dass es keine Lösungen gibt. Mir ist klar, Jammern bringt nichts. Darüber hatte ich ja schon einmal geschrieben. Wenn beispielsweise eine Situation für mich nicht stimmig ist, wenn ich also ein sogenanntes Problem habe, dann gehe ich immer sehr schnell in die Veränderung. Entweder verändere ich mich, also mein Denken oder mein Handeln. Oder ich verändere die Situation – und zwar so lange, bis es sich wieder richtig anfühlt. Ich analysiere auch gerne, welche Muster, Blockaden und destruktive Gedanken ich habe, die dann wiederum diese oder jene Situation in mein Leben gebracht haben.

Betrachtet also weniger die Gegebenheit selbst als «nicht einfach». Denn damit seid ihr in einer total passiven Haltung und schiebt jede Verantwortung von euch. Sondern seid euch bewusst, dass es immer die Möglichkeit gibt, dass ihr euch oder euer Denken verändert. Den Mut oder den Willen für die Veränderung aufzubringen, da gebe ich euch recht, das ist manchmal wirklich «nicht einfach». Aber es ist an euch, den ersten Schritt zu tun.

Die Macht der Gedanken.
Natürlich … manches im Leben ist tatsächlich total schwierig, fühlt sich hoffnungslos an. Aber sind wir ehrlich … wird es einfacher, wenn wir ständig wiederholen, dass es nicht einfach ist??? Sicher, es ist immer auch erlaubt, sich ganz bewusst einfach mies zu fühlen und nichts dagegen tun zu wollen. Über eine absehbare Zeit hinweg kann das sogar ganz gut sein und Kräfte bündeln für die Veränderung. Dann seid betrübt, aber seid es im Wissen, dass ihr euch für s Betrübtsein entschieden habt. Das ist voll okay.

Es ist übrigens auch wichtig zu erkennen, dass allein mein Glaube, dass es «nicht leicht» ist, genau dieses Resultat herbeiführen wird. Manchmal sind die Dinge nämlich einfach so schwierig oder so leicht wie unser Glaube daran. Oder man redet sich richtiggehend ein, wie schwierig etwas ist. Nicht selten wird man gedanklich total kreativ, wenn es darum geht, eine Ausrede zu finden, weshalb etwas unmöglich ist. Wieso es keine einfache Lösung geben kann. Kennt ihr, oder?? Das beobachte ich auch bei mir selbst immer wieder. Aber sobald ich mir bewusst werde, dass mein Verstand versucht, Ausreden zu suchen, dann stoppe ich diese Gedanken: «Danke mein lieber Verstand, dass du mir zeigst, wie es nicht geht. Doch aktuell interessiert mich viel mehr das Gegenteil, nämlich wie ich etwas erreichen kann.»

Der Verstand hat kein Herz.
Der Verstand funktioniert absolut rational. Er produziert unzählige Gedanken jeden Tag, von deren Richtigkeit er überzeugt ist. Was er zu wissen glaubt, bezieht er einzig und alleine aus Erfahrungen. Natürlich wissen wir, dass wir selbst nicht unser Verstand sind. Der Verstand ist viel eher ein Werkzeug. Ein Werkzeug, das alle Erfahrungen speichert, die positiven wie die negativen. Was ich euch damit sagen will … wenn euer Verstand ein richtiger Miesepeter ist und euch immer und immer wieder im Wege steht, wenn ihr euch eigentlich gerne auf etwas Neues einlassen möchtet, dann versucht, euren Fokus nicht mehr so sehr auf die negativen Dinge in eurem Leben zu lenken. Daraus entstehen nur destruktive Gedanken, weil der Verstand es nicht besser kennt. Konzentriert ihr euch aber bewusst wieder mehr auf das Schöne im Leben, so hat der Verstand die Möglichkeit, Neues zu lernen. Ihr sollt nicht das Schlechte schönreden, sondern jenen Dingen Beachtung schenken, die auch wirklich schön sind. Und die anderen halt mal links liegen lassen. So kann euer Verstand schöne Erfahrungen speichern und längerfristig wird es euch damit immer leichter fallen, eine positive, innere Haltung einzunehmen.

Übung macht den Meister.
Ja, meine Freunde, am Anfang ist vieles wirklich gar nicht so einfach. Aber es gibt Methoden, wie man es sich selbst leichter machen kann – vorausgesetzt natürlich, man will das überhaupt. Ich erinnere mich an eine Zeit in meinem Leben, da war überhaupt nichts «einfach». Ich konnte so vieles nicht verstehen und so manches wollte mir nicht gelingen. In meiner Ausbildung beispielsweise stand mir mein Verstand oft im Weg: «Das ist eine Scheiß-Übung, das geht doch nie». Mein Lehrer gab mir immer dieselbe Antwort: «Bevor du die Übung nicht 1000 Mal gemacht hast, darfst du nicht darüber urteilen, ob es möglich ist oder nicht. Und bis dann will ich dich üben sehen und nicht jammern hören!».

Hier noch ein kleiner Tipp, der mir selbst immer wieder nützt. Wenn ich mal wieder vor einem Problem stehe, schaue ich, ob es irgend jemanden gibt, der auf dasselbe Problem schon eine Lösung gefunden hat. Und weil das eh immer der Fall ist, orientiere ich mich von Anfang an gleich an diesen Personen.

Es ist unsere Bestimmung, Freude zu leben.
Das Leben bestraft uns nicht mit schwierigen Situationen. Es geht nicht darum, diese auszuhalten und zu einem Hauptthema zu machen. Wir sollen nicht im Chaos stehen bleiben, sondern den Weg der Veränderung finden. Auch wenn es am Anfang nicht einfach ist – nichts war einfach am Anfang. Ich sehe gerade meinen kleinen Sohn vor mir … er übt seine ersten Schritte. Noch scheint es für ihn eine unüberwindbare Herausforderung zu sein … aber bald schon, ich weiß es … wird er ohne Probleme gehen können. Ich wünsche jedem von euch das Beste für den eigenen Weg. Den Weg der Liebe. Den Weg des Vertrauens. Euren ganz persönlichen Weg. Ich glaube an euch!

Meine Freunde, ich grüße euch herzlich.
Pascal Voggenhuber

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